Superkarpata 2006 | Tagebuch | Freitag/Samstag/Sonntag 26.-28.05.2006

 

"Heut morgen lassen wir es langsam angehen, oder?" fragt Örkl die noch fast schnarchenden Kollegen. Gesagt. Getan. Knappe 2 Stunden vergehen ehe die Tröten die Autos starten. Der Ausblick am Vorabend war fast so schön wie der Ausblick um 10 Uhr Vormittags:

"Wir foan jetzt afach nur mehr entlang der Strommosten bis ins Tol und weida ins Zü. Do kann nichts mehr schiefgehn, weil de Hochspannungsleitung geht 100%ig in die große Stodt do owe" so Zwetschki's Statement - und das trotz Koffein- und Nikotinmangel.
Die Beschaffenheit des Weges muss nicht weiter kommentiert werden... eben schräg, steil und eng und das unentwegt. Haasa nervt es schon dermaßen, dass SEINE BREMSEN NICHT FUNKTIONIEREN. Vor lauter Wut schlägt er mehrmals auf das Lenkrad ein, tritt gegen die Pedalerie und bekommt eine Schreikrampf. Die Örkl-Meldung im Funk "Haasa.. wos is? foa schnölla" ist der Kameradschaft nicht förderlich:
Haasa hadert wieder einmal mit sich selbst... soll er jetzt aus dem Auto aussteigen und Örkl des Hirn aussaufen oder soll er es mit Diplomatie versuchen? Haasa dann: "Bitte, bitte Schatzi versprich ma, dass ma meine Bremsn heit reparieren... Danke"


Links: Interessanter Spurenvergleich.... Die Uahhhorgen können bzw. müssen in den viel zu engen Spuren der V-Gräben fahren. Also immer, aber auch immer in Schräglage. Eine Seite der Autos schleift deshalb zwangsweise öfters an den Seitenwangen der Wege. Die "Piloten" werden immer wieder dabei ertappt ganz ehrfürchtig auf die in Augenhöhe befindlichen Spuren zu starren... "Wie kann man mit de riesigen Kisten in de enge Wege fahrn" sind sich beide Fahrer einig.

Gegen Mittag erreicht das Team die Ziellinie und ein paar Kilometer weiter auch den Lagerplatz der ganzen Gruppe. Die Begrüßung ähnelt der Ankunft der Beatles bei einem Konzert vor 40 Jahren:
Sämtliche angeheuerte Kamerateams laufen zusammen, Örkl zuckt wieder seinen Edding für eine Autogrammstunde, Zwetschki macht sich noch schnell die Haare, Haasa zieht den Bauch ein, lässt die Brust heraus und dreht den Höllenmotor auf 6522 U/Min. Wie in Zeitlupe öffnen sich die Türen der Suzukis und fallen sodann krachend in die massiven Schlösser der Fahrzeuge. Die Truppe jubelt... Interviews werden gegeben bis die Akkus den Dienst quittieren, Fotos werden geschossen bis sämtliche Speicherkarten voll sind. Örkl, Zwetschki und Haasa geben das Erlebte bis ins kleinsten Detail zum Besten. Die Redakteure erstarren förmlich vor Spannung und Aufregung und die Uahhhorgen stehen im Mittelpunkt der Geschehnisse...

Nur Örkl blickt mit offenem Mund und großen Augen auf Joe, welcher im Neoprenanzug auf 12,4m und 5 Uhr entfernt steht. "Oida.... bist deppat... hot der a Trommel gfressen?" Die Anspielung gilt dem zierlichen Bierbauch welcher zu diesem Zeitpunkt gar ungeschickt "brach liegt".

Haasa beginnt mit der Reparatur seiner defekten Bremsanlage. Ohne Örkl! Es sieht nicht gut aus. Der Bremskolben ist total verrostet und steckt fest. Nur mit sehr viel Mühe lässt sich die Bremse zerlegen und provisorisch reparieren. "Bis Cluj wird des schon irgendwie gehn'" denkt sich Haasa. Im selben Moment greift Örkl auf einen herumliegenden Fäustel und schlägt ohne Vorwarnung und ohne Ankündigung wie wild mit voller Wucht auf die Schweller seines Suzukis... Bang! Bang! Bang! "Schau, Zwetschki! 3mm-Blech!" Bang! Bang! Bang!
Diese Aktion ist zuviel für Zwetschki und sogar der abgehärtete Haasa kann das nicht verarbeiten...
Minuten später beginnt es zu regnen. Die Orga baut zwei Zelte auf welche ein gemeinsames "Abfeiern" ermöglichen (Danke!).

 

Essen! Die Uahhhorgen beschließen die Aufnahme von festen Nahrungsmitteln. Rund um die Zeltlandschaft und rund um den Servicebereich schleichen plötzlich gelbe Schatten eines anderen Teams. Sie wittern Essbares....
Ganz unauffällig langsames heranpirschen und Fragen wie "Hallo, wie geht's Euch...?" oder "Ahhh... ihr esst ewas...?" oder "...gehört das alles Euch...?", usw. werden gestellt. Futterneid nennt man das! Futterneid! Die heilige Verteilun der Lunchpakete setzt ein. Im Gegenzug bekommt das Uahhhorg-Team..... Ja genau.

Die 1 Million-Doller-Frage: Was bewegt einen ausgewachsenen, hungrigen Mitteleuropäer dazu ein Stück Vollkornbrot mit einem einzelnen, eingeringelten, kleinen Sardellenring  zu "verschlingen"? Bescheidenheit? Bescheidenheit war nie eine uahhhorge Tugend. Ein Glas Sardellenringe ohne Brot ist nämlich weit nahrhafter!
Hat das Wadlteam hat ein Handycap? "Verwenden" die einen blinden Beifahrer? Oder ist dieser Mann ein anonymer Alkoholiker? Warum in aller Welt trägt "Onkel" um 23 Uhr eine Sonnenbrille? Fragen über Fragen...
Wir beziehen uns bei diesem Bild auf den letzten Absatz des zweiten Berichtes...
An diesem Abend passiert dann das Furchtbare: Die Spitzer gehen zu neige. Zwetschki holt noch eine Flasche Rotwein... 15 Minuten später fällt Haasa ins Zelt.

Am nächsten Morgen wird wieder alles zusammengepackt (Regen...) und mehr einsam als gemeinsam wird nach Cluj aufgebrochen. Alle Duschen und Zwetschki macht sich das Haar...
Beim Wegfahren steckt Joe fest und Örkl hilft beim Anschieben. Joe gibt Vollgas und Örkl sieht danach aus wie nach einem Schlammbad.
Haasa zu Joe: "Pfuhhh i glaub dem Örkl mußt jetzt a paar Bier zahlen"
Joe zu Haasa grinsend: "wer hat das mit dem Trommelmann gesagt?

  

Die Siegerehrung findet wie jedes Jahr im "Diesel-Club" statt. Hm... ein wirklich untypischer Club mitten im Cluj-Napoca. Neben einem feinen Buffet, einer exquisiten Einrichtung und lauter Musik bietet dieser Club ungeahnte Aus- und Einblicke in Berglandschaft junger Rumäninnen.

  
"Schurli mit der Blackbox" und der "Trommelmann" bei der Siegerehrung
Platz 3 für Uahhh.org - is jo echt org.
So sehen Zweitplatzierte aus --> Das Wadlteam (Defender130 und Patrol GR kurz)
So sehen verdiente Sieger aus --> Das Rangieteam (RangeRover/Puch G)
Einer der Sieger umgeben von einer rumänischen Berglandschaft.


Gesamtergebnis (sorry, das wir nich alle Namen der so extrem wichtigen Beifahrer haben):


Platz 1
: Deecke/Friedl, Plenert/Kern
Gesamtfahrzeit: 21,9
Strafkilometer: 0

Platz 2: Bachleitner/Ormsby, Waldl/Adlassnig
Gesamtfahrzeit: 31,47
Strafkilometer.: 0

Platz 3: Prochazka/Konetschni, Tölly/Motorsäge
Gesamtfahrzeit: 37,6
Strafkilometer: 0

Platz 4: Wiesener, Breitler
Gesamtfahrzeit: 34,89
Strafkilometer: 109

Platz 5: Obsieger, Müller-Hartburg
Gesamtfahrzeit: 45,93
Strafkilometer: 203

Platz 6:  Nagy, Boros, Demeter
Gesamtfahrzeit: 37,63
Strafkilometer: 304

Platz 7: Lehner, Pichler
Gesamtfahrzeit: 44,59
Strafkilometer: 579

Platz 8: Kappner, Messerle, Vukovic
Gesamtfahrzeit: 24,59 (Wertung nur 1. Etappe)
Strafkilometer:
229

Platz 9:
Schlager, Beck
Gesamtfahrzeit: 18,27 (Wertung nur 1. Etappe)
Strafkilometer: 287
 

U N S E R   E I N S T I M M I G E S   F A Z I T:
 
1. Fade Veranstaltung, sehr einfacher Bewerb, keine Organisation, viel zu teuer und die Erde ist eine Scheibe und nicht rund!

2. Unser besonderer Dank gilt unseren Familien und dem Superkarpata-Team welche so ein Abenteuer, abseits des Alltagstresses, ermöglichen.

Wir bereiten uns schon heute auf 2007 vor. Wie? Das bleibt unser Geheimnis...
 

Haasa