Superkarpata
2006 | Tagebuch | Mittwoch 24.05.2006
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Mittwoch
- Ein Tag
mit einer Sonderprüfung. Ein Wort welches bei den Uahhhorgen
nicht groß geschrieben wird. Heute gilt es ein Fahrzeug einen Hang
hochzubringen - jedoch ohne den Motor zu verwenden. Maximalzeit ist
4 Stunden. Kurz und gut: Wer eine Heckwinde hat, der hat
gewonnen. Als einziger hat das Ungarn-Team am umgebauten Wrangler eine
Heckwinde (und viele, viele andere Nettigkeiten) mit zirka 24243m
Seil... Eine einfache Übung für dieses Team: Erdanker einschlagen,
raufwinchen, fertig.
Viel andere Teams kämpfen aber auch ganz ordentlich: Das
Rangieteam beispielsweise ist nach etwa einer Stunde oben, ein anderes
Team baut eine Umlenkrolle aus Pfosten, beim Wadlteam sieht die
Sache auch ganz gut aus (mit Ausnahme dass die Winde am Defender
abgebrannt ist und die Jungs nun mit einem Hubzug weiterkämpfen) und
viele andere Teams starten auch "nette" Versuche.
Nach einiger Zeit hat Zwetschki eine hervorragende Idee:
"Wir holen uns a paar Pferde von do unten und de solln uns da
aufizaaahn, oder?" (das Reglement würde es erlauben...)
Die Idee ist hervorragend, aber der Wille ist uahhhorg: "na geh... do
owe hatschn... an Rumänen des do wieder olles erklären... des wird jo
nix. Moch mas wie die anderen... mit da Windn unterm Auto durch". OK.
Örkl räumt sein Auto komplett aus (= 116% Gewichtsreduktion), verstreut
u.a. die Lebensmittel um das Fahrzeug, und beginnt mit dem Ausrollen des
Seils.
Zwetschki lauthals: "Heeeee! Hamma an Erdanker?"
Haasa: "I glaub net :("
Örkl: "Owa Steckachsn hamma!"
Örkl und Haasa marschieren mit der Steckachse bergwärts und schlagen
diese (inkl. der Bremsankerplatte) komplett in den Boden...
Örkl: "Wenn uns wer sicht, der hoit uns sicher für komplett deppat"
Haasa: "I glaub des is wurscht, weil wenn er uns net sicht, dann hoit
der uns jo a für deppat, oder?"
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30 Minuten später
wird der Versuch abgebrochen
da
a) die Steckachse in dem weichen Boden nicht hält
b) die um das Auto verstreuten Lebensmittel zum Essen und Trinken
animieren.
Nie nachfolgenden Bilder verdeutlichen die Situation. Während sich die
anderen abkämpfen und abschwitzen beschließt das uahhhorge Team eine
mehrstündige "Brotzeit". Hr. Örkl lässt's besonders
krachen: Er genehmigt sich 3 Dosen (in Worten "drei") Fisch weil
Eiweiß ist gesund.
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Bei dem Versuch kurz das
Gelände zu verlassen, tritt bei Haasa's Suzuki der "Shifter-Error"
auf (Ganghebel der Untersetzung steckt fest) welcher aber dank der
jahrelangen Erfahrung nach 10 Minuten gelöst ist. Auch Haasa's Bremsen
kündigen einen vorzeitigen Tod an, werden aber aus Gründen der Gemütlichkeit
von ihm nicht repariert. |
Der Start in die zweite
Etappe ist für 14 Uhr vorgesehen und die Uahhorgen haben eine
super Laune... speziell bei Örkl "rennt" es derzeit super (aber
er hat nichts geraucht).
Alle drei Uahhorgen sitzen also schon in den Autos und bereiten sich geistig
auf den Start in die zweite Etappe vor. Plötzlich kommt Miss Breitler (Gattin
von Werner Breitler dem KCS-Veranstalter) des Weges...
"Burschn, drahts eich jetzt net um, wal i schiff jetzt hinter
eicha Auto!"
Örkl, in den Rückspiegel blickend: "Owa an schenan braunan Orsch
host!"
Breitler: "Gö, do schaust?" ...und die Uahhhorgen fallen vor
lauter lachen fast aus ihren Fahrzeugen.
Bei einer internen Vorbesprechung (welche u.a. das uahhorge
Verhalten beim Massenstarts um 14 Uhr beinhaltet) bringt Haasa den
Vorschlag: "He... wir fahrn do gar net über den Weg raus, sondern
wir nehmen gleich a Abkürzung quer durch den Woid! Was sagt's dazu?"
Örkl: "Du kannst mi gern ham!!! Sicher net!!! I fahr mit dir NIE
WIEDER in an Woid!!! wal I bin ja net lebensmüde!!! I
hab daham a Frau, a Kind und zwa Autos!!!" ... und wieder
Gebrüll... selbst da Schurli mit da Blackbox kann sich nach dem
Spruch kaum mehr auf den Füßen halten.
14 Uhr. Trommelmann hebt die Kappe (=Zeichen für den Start) und die Teams
setzen sich in Bewegung. Es geht kurz durch ein kleines Dorf und weiter in
die Berge. Eine wirklich wunder-wunder schöne Gegend. Mitten im Dorf ein winziger
Weg mit riesigen Steinen. Den Simex-Spuren kann man entnehmen, dass das
Rangieteam mangels Platz, mehr im Graben als neben den
Graben gefahren ist. Eine ältere Frau sieht das Team beim
Befahren dieses Weges und schließt die Hände zum Gebet.... |
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Obwohl manche Wege
irgendwo als Sackgasse (oder selbst für einen Suzuki zu schmal
sind) enden, kann das Uahhhorg-Team auf das Wadltem relativ
rasch aufschließen. Gemeinsam geht es dann einen langen Bergrücken
entlang. An einer Abzweigung trennen sich wieder die Wege der beiden Teams
und es wird sehr interessant: Eine schwierige, extrem enge
Auffahrt mit großen Steinen "versperrt" den Weg.
Haasa (mit kurzer Übersetzung und 2 Sperren) kommt gut über diesen
"Rockcrawling-Weg" während Örkl hart an der Grenze
"arbeitet" und dabei seine Kupplung quält: |
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Danach erfolgt die
sicherlich schönste, interessanteste, selektivste und geilste Abfahrt
der gesamten Superkarpata. Der Weg vom Berg (etwa 1200m) ins Tal.
Nur Schrittgeschwindigkeit, über Felsen und Steine, über Bäume und
Äste, die Wege werden zu kleinen Bächen, usw. Diese Abfahrt auf ca. 500m
dauert gute 2 Stunden... und ist vom allerfeinsten... "Das
muss man gesehen & erlebt haben", so Örkl bei der
Pressekonferenz. Die nachfolgenden Fotos "zeigen nichts" im
Vergleich zur Realität. |
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Im
Tal dann ein Freudensausbruch: keine Reifenspuren vom Wadlteam
und auch keine Simex-Spuren (Rangieteam).
"Wenn die anderen den gleichen Weg wie wir fahren müssen, und wenn
wir aus dem Korridor net aussefahn, dann hamma gwonnen, des schwör ich
euch, weil die kommen mit den riesigen Autos nie und nimmer bei de zwa
großen Stana do oben vorbei", sagt Haasa, breit grinsend.
"Vor uns sans auf alle Fälle net, weil i hab nirgends die Rafnspuren
gsehn." so Örkl breit grinsend. "A Wahnsinn, bist denn
du narrisch..." nickt Zweschki, breit grinsend.
Das Team fährt zügig
weiter - wieder rauf auf eine Hochalm. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit
beschließen sie aber auch noch die Weiterfahrt in das Tal. Die Zelte
werden aufgestellt, Haasa kocht Spagetti Pesto und die Suzuki's
werden wieder um einige Liter G'Spritze erleichtert. Die Fahrt ins Tal war
eine weise Entscheidung wie sich herausstellt, dann ein übles
Gewitter zieht auf... |
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Es
beginnt zu regnen, zu stürmen und heftig zu blitzen. Durch die vielen
Blitze ist es fast taghell und die Regentropfen peitschen an die Zelte.
Nach einem irren lauten Kracher (Blitz und Donner zeitgleich...) kommt
dann abschließend an diesem Tag die leise Frage von Örkl "lebt's
no?" |