Superkarpata 2006 | Tagebuch
| Montag 22.05.2006 |
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Gäähhhn....
8 Stunden Schlaf war genug in dieser Nacht. Haasa macht Ham&Eggs, Zwetschki studiert
die Karte und Örkl kackt schon wieder...
Prof. Dr. Stephen Parkingsoon von der Universität Oxford
analysiert dieses Verhalten folgendermaßen: "...durch den
unbefriedigenden Federungskomfort, den erhöhten Adrenalinspiegel sowie durch
die veränderte Nahrungsmittelaufnahme steigt die Qualität der Verdauung
exponentiell an, was wiederum dieses uahhhorge Kackverhalten
verursacht"... |
Die
weitere Steckenwahl führt das Team in ein wunderschönes, sehr leicht
fahrbares und von vielen Wegen durchzogenes Hügelland und die
Uahhhorgen nehmen sich auch alle Zeit der Welt um die Gegend zu genießen
sowie Fotos zu machen: |
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Der Trommelmann (Anm.d.Red:
die Erklärung dazu kommt in Teil 7 od. 8) hat sich offenbar bei der
Absteckung des Korridors etwas einfallen lassen: Der Somes muss
wieder einmal überquert werden doch leider befindet sich keine Brücke
innerhalb des Korridors. Ergo: Floß bzw. Fähre suchen...
Jetzt wird es aber leicht peinlich für die Uahhhorgen: Jeder normale,
vernünftig denkende Mensch sucht doch ein Fähre in einer Stadt oder
in einem Dorf, oder? Die Uahhhorgen suchen die Fähre irgendwo im
Niemandsland!!!! Es ist dem Motorsägenmann zu verdanken, dass die
Sucherei nach einer Stunde eine Ende hat.
30m vor der Fähre dann eine Schrecksekunde - es bedeutet fast das Aus für das Team: Nur um ein Haar
vermeiden Sie einen Verkehrsunfall (untereinander!). Aus Haasa's
Mittelkonsole steigt plötzlich Rauch auf und er legt eine Notbremse ein.
Ein Kabelbrand wie sich später herausstellt. Nur Örkl's Aufmerksamkeit ist es zu verdanken dass
er Haasa nicht hinten rein fährt (ins Auto!) |
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"Jetzt geht's gleich zügig weiter",
meint der
Navigator. Tatsächlich wird stellenweise ein Tempo von 80km/h auf
asphaltieren Straßen gefahren. Der
Navigator und Haasa einigen sich (...und halten damit im Team die
Mehrheit) auf die kürzest mögliche Route. Das Problem an dieser Route
besteht darin, dass in keinen der Karten ein Verbindungsweg zwischen zwei
Waldwegen eingezeichnet ist. Haasa völlig cool in dieser Situation: "Des
mach ma schon Burschn, die 2 km durch den Wald finden wir schon einen Weg.
Wege gibt es überall, glaubt's ma des!" |
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Schlüsselstelle ist dann eine Kreuzung
im Wald: Örkl der Motorsägenmann, der Spurenleser und das
Arbeitsviech in einer Person wird etwas "unrund" da er feststellt, dass an dieser
Kreuzung jede Menge Reifenspuren zu finden sind. Definitiv viel zu viele und
in alle Richtungen verlaufend. Uahhhorg befragt (wie so oft) ein paar
Zivilisten in gebrochenem rumänisch.
Zwetschki: "Passt, wir nehmen den Seitenweg" und die anderen im Team
stimmen natürlich zu. Nach 5 Stunden aussichtsloser Irrfahrt auf einem Hügel wo
alle Wege im "Nichts" enden (und Haasa einmal Örkl aus einem Sumpf ziehen
muss), beschließt das Team die Retourfahrt zur Schlüsselstelle um den
zweiten Weg zu wählen. Angesichts der Tatsache das man pro Tag nur max. 11
Stunden fahren darf bleibt dem Team also nur mehr 2-3 Stunden aus dem Wald.
Außerdem wird's schon langsam finster weil vor 10 Uhr früh gibt' ja kein
davonkommen bei den Uahhhorgen...
Die Geschehnisse überschlagen sich:
-) welchen Weg?
-) wo sind wir genau (32 Po wir noch?
-) 42 Gelsenstiche in 0,03 Sekunden und der Verbrauch an Autan steigt
linear zum Tages(rest)licht.
-) "was tun wir hier eigentlich?" fragt man sich in der Gruppe
Dann die famose Entscheidung: Örkl und Haasa beschießen einen total
verwachsenen Weg zu nehmen, welcher sie auf den Gipfel des Berges führten
soll. Ganz nach dem Motto "wo ein Wille da auch ein Weg". |
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Es entwickelt sich langsam
aber sehr deutlich eine enge Liebe zwischen Frau Husqvarna und
Herrn Örkl. Zahlreiche Stämme (ein mind. 100 Jahre nicht benutzter Weg)
liegen quer und ein Weiterkommen ist nur meterweise möglich. Nach
etwa einer Stunde ein Lichtblick: Der Weg wird besser aber leider auch
steiler und rutschiger. Haasa schafft den ca. 30-50m langen Steilhang
mit sehr viel Mühe. Für Örkl ist an dieser Stelle "Feierabend". Die Zeit
wird immer knapper. Nur noch 17 Minuten und die Uahhhorgen befinden sich
mitten im Wald an einem Steilhang. Alles wird hektisch, alle regieren
panisch. Örkl ist nur mehr im Laufschritt unterwegs... Haasa ist patschnass
und stinkt 100m gegen den Wind... nur Zwetschki
hockt in aller Ruhe auf einem Baumstamm und macht die 33.
Positionsbestimmung auf 2,2 cm2.
Haasa nimmt den schwarzen SJ vom Örkl an den
Haken und zieht ihn den Steilhang hinauf. Oben angekommen steigt
Örkl aus dem Auto, Haasa entfernt den Windenhaken und.... das
Auto bewegt sich und rollt mit einem Höllentempo den Steilhang
wieder hinunter, Örkl und Haasa laufen hinterher und schreien "das Auto,
des Auto, des Auto !!!!". Doch keine Chance. Der Suzuki wird immer
schneller und steuert auf einen Baum zu. Dann passiert das unglaubliche:
Ca. 2m vor dem Baum gerät der Suzuki in eine tiefe Spurrille, springt
deshalb am Baum vorbei und wird von einem quer liegenden Baum langsam
gestoppt. Lediglich die hintere Stoßstange ist etwas verbogen und die Rinde
des Stammes frisst sich zwischen Felgen und Reifen. Es ist Unfassbar. Die
Luft kocht.
Also noch mal Auto an den Haken und rauf auf den Berg... Nur noch
6 Minunten...
Beide geben Vollgas um den verdammten Berg zu erklimmen. 5 Minuten später
haben sie es geschafft. Die beiden sind an der schwierigsten Stelle
vorbei. Sie stoppen die Motoren und schreien "Stop! Stopp!
Genau 11 Stunden! Stopp!".... "Zwetschki? Hallo? Zwetschki? Heee!
Zwetschkiiiiiiii!!Uijeeee... I glaub den hamma vergessen da unten", sind Haasa's letzte
Worte. Aber Zwetschki kommt dann doch noch pünktlich zum Abendessen. zu
Fuß.
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Die zweite Nacht verbringen die Drei mitten im
Wald auf einer Seehöhe von ca. 1100m. Örkl hat sichtlich Angst. Man erkennt
das sehr rasch an dem untypischen Verhaltensmuster: Die Müllsäcke hängen hunderte
Meter vom Zelt entfernt, er will nicht mehr in seinem eigenen Zelt
schlafen, die Essensreste werden nicht vom Tisch geschoben sondern zu dem
hundert Meter entfernten Müllsack gebracht, die konsumierte Spritzermenge
nimmt rapide ab, er schläft nicht sofort sondern erst nach über einer Stunde
im Sessel ein, er verdrückt eine Unmenge Chilli-con-Carne sowie Bohnensuppe
mit der Hoffnung in der Nacht in ein Skunk zu mutieren um entsprechende
körpereigene Mittel zur Selbstverteidigung bereitzustellen...
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Die Anzahl der Gelsen steigt weiterhin und
hinzu kommen zahlreiche andere Nachtschwärmer. Autan wird rar wie Wasser in
der Wüste. |
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Relativ zeitig verabschieden sich "die Drei"
und sagen "gute Nacht" zueinander.
"Morgen hamma an spannenden Tag...*seufz*... des
mach ma schon, machts Euch kane Sorgn, die 2 km durch den Wald finden wir schon
an Weg.
Wege gibt es überall, glaubt's ma des!" sind Haasa's letzte Worte an
diesem Tag. |