Superkarpata 2006 | Tagebuch | Samstag 20.05.2006

Die Trophy für das Uahhhorg-Tream startet um 7 Uhr in der Liegenschaft "7422 Riedlingsdorf, Blumengasse 9": Haasa's Telefon zeigt zwei Anrufe in Abwesenheit weil Waugl wartet im Regen auf Haasa der nur 20 Minuten verschlafen hat (Der Grund ist der Redaktion nicht bekannt. Exzesse am Vortag jeglicher Art sind diesmal auszuschließen).

Es gießt in Strömen. "Scheissendreck" denken sich die Uahhhorgen - das fängt ja gut an.
Örkl trifft bei Haasa ein. Der Anblick des schwarzen Suzuki's ist atem-raubend: Die "Platt"-Federn biegen sich nach oben durch  (=konkrete, krasse Tieferlegung) da die Kiste sagenhaft überladen ist. Waugl's Kommentar (lachend): "Na schau da'n an, unsern Örkl mit seim Trophyfahrzeug..."

Die erste Sonderprüfung ist wohl das Verladen des Haasa-Susi's am Anhänger. Als der Susi nämlich endlich am Hänger steht, stellen die Uahhhorgen fest, dass keine Gurte zum Verzurren des Autos vorhanden sind. Örkl setzt sich in den Honda (das einzig nicht verparkte Auto in der Blumengasse 9) um damit von Oberwart ein paar Ratschengurte zu besorgen. Er übernimmt dann auch gleich die Sicherung des Fahrzeugs am Hänger. Diese Aufgabe nimmt ihn aber dermaßen her, dass er dabei fast seine Hose verliert: Aus Örkl's "abzippbarer Hochwasser-Outdoorhose" quillt die "Boachat-Unterhosn" hervor...
Die Ereignisse überschlagen sich: Örkl stellt fest, dass sein Verdeck undicht ist und dieses auch deswegen sehr starke Windgeräusche verursacht. Ein "Quickfix" mit einer "hoim Dusn Sanitärsilikon" führte die Lösung herbei! 

Naja... "Stunden später" ist das Auto dann endlich verladen und gesichert, alle Probleme "umgangen" und die Uahhhorgen brechen schon ordentlich nass und verschwitzt in Richtung Laxenburg auf.

"Pffft" - Waugl nimmt sein erstes Bier "ein", nachdem der Anhänger bei der ersten Kurve fast vom Hänger springt. Aber Waugl ist kein Alkoholiker. 

Ankunft in Laxenburg, Schönes Wetter und super Stimmung!
Die Uahhhorgen parken die Autos in erster Reihe und neugierige Blicke durchdringen die Verdecke ihrer Fahrzeuge. Fragen wie "fährt ihr mit den Suzuki's die Superkarpata?", "habt ihr auch was zum Essen und zum Trinken mit?" und "glaubt ihr habt ihr eine Chance wenn Ihr Euch die anderen Kampfgeräte so anschaut?" müssen vom Team beantwortet werden. Örkl hält schon den Edding für die Autogramme bereit.
Hubhub, Stone, der Geländewagen-Webmassa, Hillhopper mit Geleitschaft und v.a.m. treiben sich quirlig um die Uahhhorgen während diese verzweifelt versuchen die riesigen Werbeaufkleber gemäß dem Beklebungsplan auf die winzigen Fahrzeuge aufzubringen...





An der ersten offiziellen Sonderprüfung - ein Fahrzeug über ein 60cm hohes Seil zu bringen ohne dies zu berühren - nehmen die Uahhhorgen aufgrund fehlendem Equipment mit dem Spruch "De paar Stunden werden wir schon wieder irgendwo einholen" nicht teil. Manche der anderen Teams schaffen diese Prüfung beeindruckend schnell, manche langsam und manche scheitern. Uahhhorg probiert es gleich gar net...  Es bleibt deshalb viel Zeit zum fotografieren:








 

Nach der Sonderprüfung wird der Suzuki wieder ordentlich verladen und pünktlich 14 Uhr erfolgt die gemeinsame Abfahrt Richtung Rumänien. Knappe 600km sind an diesem Tag noch zurückzulegen. Eine erste Hochrechnung besagt, dass die Uahhhorgen um 21:48 den Treffpunkt in Rumänien (an einem See) erreichen.
Das Bild links zeigt das zitternde Team "Wadl" (Name ins unkenntliche abgeändert) unmittelbar bei Abreise.

Uahhhorg nähert sich dem Ziel von zwei Seiten (=redundante Anreise) um zumindest ein Teil des Teams zur entsprechenden Zeit am Start zu haben.
Dieser Vorgang geht als "taktische Zangenbewegung" in die Geschichte ein: Zwetschki nähert sich von Süden kommend (aus Bucharesti) und Örkl, Waugl und Haasa von Westen kommend.

So far so good. No problems at all:
-) Haasa am Steuer des Land Cruisers samt Hänger und Suzuki
-) Örkl am Steuer des Trophyfahrzeugs SJ413 "black is back"
-) Waugl "Pffft"... "Pffft".... "Pffft"...

Kurz vor dem Grenzübergang tankt das Team noch sämtliche Fahrzeuge und alle Kanister.
Und das geht so:
1. Der Tankwart tankt den Kanister voll
2. Örkl hält den Trichter in den Tankstutzen des Autos
3. Waugl öffnet mit dem Schraubenzieher dir Rücklaufklappe des Tankstutzens
4. Haasa hält den Kanister und füllt den Sprit in den Trichter
5. Haasa, Örkl, Waugl und der Trankwart biegen sich vor lachen während Örkl sagt: "Oiso des hab i a no nie gsehn, dass ma a Auto auf der Tankstelle mit an Kanister tankt!"...

Grenzübergang Ungarn - Rumänien (25km nach Debrecen):
Zoll: "Can I see you passport, please?"
Haasa: "Yes of course" (überreicht die 2 Reisepässe von Haasa und Waugl)
Zoll: "one moment please" (verschwindet im Haus und kommt dann nach 5 min wieder zurück)
Zoll: "Mr. Waugl! I' am sorry but your passport has expired. You can go back to Hungary or home"
Waugl: "Can I see my passport please?"
Waugl: "aha, jo, hm... der is jo oglafn... jessasnamensna... hm - wos moch i jetzt?"
Zoll: "You can go back to Hungary or home to Austria."
Waugl: "na kann ma do nix mochn (schaut dabei den Haasa deppat an)
Haasa "what to do now in that case?" (schaut dabei den Zolltypen deppat an)
Zoll "You can go back to Hungary or home. I'm sorry."

Haasa macht einen U-Turn um den Grenzübergang (20 Minuten), parkt die Fuhre an einem finsteren Parkplatz und starrt kommentarlos auf Waugl, dem das ziemlich peinlich ist. Haasa: "Nun, es gibt jetzt drei Möglichkeiten, Burschn":

1. Uahhhorg fährt wieder nach Hause, als wäre nichts gewesen
2. Uahhhorg besticht die Grenzsoldaten und landet deshalb hinter "rumänischen Gardienen".
3. Uahhhorg fährt ohne Waugl zur Superkarpata (ohne "Pffft"... "Pffft".... "Pffft"...)
 

Das Foto oben zeigt das Uahhhorg-Team bei der Telefonkonferenz mit Zwetschki, der sich zu dieser Zeit gerade ebenfalls auf der Anreise befindet. Als Haasa die nackte Wahrheit berichtet will Zwetschki das alles nicht glauben und sagt nur "des darf ja net wahr sein!".
Im Sinne des Teams wurde sich nach kurzer Zeit für die Variante 3 entschieden.


Haasa macht sich also mit Waugl auf den Weg zum Bahnhof nach Debrecen während Örkl an einer Tankstelle auf den Anhänger aufpasst.

Mit dem Tankwart beginnt offenbar eine lange Freundschaft den es wäre nicht "Haasa der Navigator" wenn er sich auf der Fahrt vom Bahnhof zur Grenze nicht unendlich verfranzt hätte... ohne Plan... ohne Karte... und ohne Orientierungsinn... aber letztendlich mit Hirn, denn er fährt in Richtung Budapest um wieder auf die richtigen Straße nach Debrecen zu finden. Als er nach einer guten Stunde wieder auf Örkl trifft, führen diese dann die taktische Zangenbewegung fort.
"Pünktlich" um 4 Uhr früh treffen Sie auf Zwetschki, dem mittlerweile ohne Zelt etwas fad geworden war.